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Von Bogota und dem nahegelegenen Farmleben

Hola,

Nun gibt es mal wieder ein paar News und ich kann ich schonmal mitteilen das ich in den nächsten Wochen deutlich häufiger berichten werde als in der vergangenen Zeit.  Das wird vor allem daran liegen, dasich ein wenig unter Zeitdruck stehe und die Kolumbianischen Sehenswürdigkeiten in meinem letzten Monat ein wenig schneller angehen werde, bevor ich mich noch einmal in Rio an den Strand lege und den Heimflug in das bis dahin hoffentlich frühlingshafte Deutschland antreten kann.

Berichten werde ich jetzt ersteinmal über Bogota, meine Erlebnisse auf einer Farm, wie ich fast im Radio gelandet wäre und wie es dazu kam das ich das Landleben in Kolumbien zu Gesicht bekommen konnte und meine erste Kuh melken durfte.

Aussicht über Bogota von Monserrate

In Malaysia, Thailand und Vietnam bin ich im letzten Jahr einige Zeit mit Ely gereist, welche an sich auch hier ein wenig mit mehr reisen wollte, es zeitlich allerdings nicht geschafft hat. Dank Ely habe ich ihre Freundin Ana über Facebook kennengelernt, welche sich auch enorm gefreut hat (obwohl sie mich garnicht kannte) einem Freund Elys teile Kolumbiens zu zeigen. Nachdem ich Bogota ankam habe ich sie über Facebook kontaktiert. Und da ihre Eltern am kommenden Samstag auf ihre Farm nach Bogota fahren sollten, hat sie hat mir angeboten mich mit auf ihre Farm circa 2-3 Stunden von Bogota entfernt mitzunehmen. Gesagt getan und so bestellte ich in meinem Hostel ersteinmal ein Taxi für den nächsten morgen um 6.40. Ganz schön früh wa?

 Gesagt getan und am nächsten morgen ging es dann mit dem Taxi auf zum Haus von Ana. Nach circa 15 Minuten im Taxi war ich dann auch da bzw. ersteinmal an der 1. Kontrolle, wo ich mich dann anmelden musste, damit ich mit dem Taxi auch in den Innenhof der Appartments kommen darf. Nachdem der Kofferraum des Taxis noch kurz nach Bomben gecheckt wurde durfte ich dann auch passieren. Interessante Kontrolle dachte ich jedenfalls. Nachdem wir dann am richtigen Gebäude angekommen sind, wurde mir auch direkt an der Information die Tür des Taxis geöffnet (ein wirklich hervorragender Service den ich als Backpacker nicht gewohnt bin) und kurze Zeit später erblickte ich dann auch zum ersten mal Ana, welche mir direkt sympatisch war und mir das Appartment ihrer Familie zeigte (Appartment ist vielleicht schlecht ausgedrückt… es hat unzählige Zimmer und ähnelt eher einem Haus). Nebenbei gabs noch ne Finnische Sauna, Türkische Sauna, Fitnessstudio, Squashplatz… alles was das Herz begehrt. Man man man dachte ich… das ja nen schönes Appartment – so was möchte ich auch später J. Nachdem ich dann Vater und Mutter kennengelernt hatte, fuhr uns ihr Fahrer auf in Richtung Farm.

ich 😉

Unterwegs wurde noch lecker Frühstück gegessen in einem netten Restaurant, welches eigenen Käse produziert. Und ich konnte schnell feststellen, dass Kolumbien in der Tat die Mittel besitzt um selbst hervorragenden Französchischen oder Holländischen Käse zu produzieren. Ihr Vater war eigentlich durchgehend am telefonieren, ob während dem essen oder während der Fahrt. Was ihr Vater letztendlich beruflich macht war noch nicht wirklich absehbar. Nach 3 Stunden waren wir dann endlich auf ihrer Farm welche ungefähr 200 Kühe beherbergt und wir wurden schon von den ansässigen sechs Labradors schwanzwedelnd begrüßt. Und dann ging es ersteinmal auf einen Spaßiergang über Teile der Farm mit den verspielten Labradors, welche jegliche Kleider freudestrahlend mit Dreck bedeckten.

Hier mit 6 Labradors

Nachdem ich dann den hervorragenden Kälbern persönlich vorgestellt wurde und enorm viele nette Kalb-Tobi-Bilder machen konnte ging es ersteinmal zurück zum Haus.

Tobi mit Kalb
Das Kalb isst meine Hand

Anschliessend fuhr uns der Fahrer in die nächstgelegene Kleinstadt „Chiquinquira“ brachte, welche eine sehr alte Kirche beherbergt, die… so wie mir erzählt wurde auch mal von einem Pabst in der vergangenen Zeit aufgrund Mutter Gottes Erscheinungen besucht wurde.

Vor der Kirche in Chiquinquira
Ana auf dem Marktplatz
Mercado en Chiquinquira con Ana

Nachdem natürlich auch dann wieder etliche Bilder getätigt wurden (vielen Dank nochmal an Ana, welche aufgrund meiner Kameralosen Zeit mittels ihres Iphones hervorragende Bilder machte) ging es dann auch wieder zurück zur Farm. Völlig überraschend kam dann in der 13 Uhr Nachrichten die Stimme ihres Vaters im Radio bzw. genauergenommen wurde eines seiner Telefongesprächs aufgezeichnet welche er einige Stunden vorab im Auto getätigt hatte. Letztendlich stellte sich dann heraus das er der Präsident der Landwirtschafts-Gesellschaft (grob übersetzt) ist und aufgrund einer Blockade der Kaffeearbeiter in den letzten Tagen interviewt wurde. War auf jedenfall eine sehr witzige Erkenntnis für mich :D. Im Anschluss wurde dann ordentlich gegessen und dann ging es auf zum Kühe melken.

hoch konzentriert beim Kühe melken

An sich wird alles mit Geräten gemelkt, aber für den Fall das die Maschinen ausfallen habe ich dann mal mein Glück versucht und die Kuh ein wenig gemelkt. Ein Kuh-Melk-Diplom habe ich leider nicht bekommen allerdings hat es hervorragend geklappt. Kühe werde hier immer umn 4 Uhr morgens und um 14 Uhr gemelkt. Die 4 Uhr Morgen-Schicht wäre wohl nicht mein größter Traum gewesen.

Da das Klima in Bogota bzw in der Landumgebung sehr mild ist (fast durchgehend um die 15 Grad) machen die Kühe auch einen äußerst wohl ernährten Eindruck und grasen vorbildlich etliche Teile der Farm ab. Tja, nach diesem recht langen Tag ging es gutgelaunt wieder mit dem Auto nach Hause und ich bin froh das ich nun (quasi eine Woche später) endlich dazu komme die Geschehnisse auch in meinem Blog zu veröffentlichen. Am nächsten Tag zeigte mir Ana dann das hervorragende lokale essen, welches nur circa 20 Minuten von Bogota entfernt lag. Kolumbien hat zudem hervorragende Wurst, welche es durchaus mit der heimischen Wurst aufnehmen kann.

Nicht weit von Bogota entfernt aber dennoch keine Hochhäuser in Sicht.

Tja, so endete ein hervorragendes Wochenende in dem mir in beeindruckender Form das Landleben in Kolumbien präsentiert wurde.

In den nächsten Tagen werde ich schon recht rasch über den Besuch von den Kaffeeplantagen in Salento und meinem ersten Galopp auf einem Pferd (jawohl!!!) berichten.

Ihr hört also wieder flott von mir

Tobi

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