Tagestour nach Kotor und wie man der Polizei entkommt
September 18, 2020
So, jetzt mal ein etwas chronologisch ungewohnter Artikel, den ich leider mit vier Wochen Verspätung noch einfügen muss, da es ein richtig cooler Tagestrip war. Und zwar ging es von Dubrovnik auf nach Kotor in Montenegro.
Montenegro ist eigentlich nur unweit von Dubrovnik entfernt und eine Reise über circa 2 Stunden in die Stadt Kotor bietet sich hervorragend an. Und das schöne war, dass ich dieses Mal nicht alleine unterwegs sein musste. Das Free Bird Hostel in Dubrovnik hat sich nicht nur hervorragend zum Schlafen, sondern auch zum Socialising angeboten, so dass ich auf Nika gestoßen bin. Nika, ein super spannendes Mädel aus Zagreb, arbeitet für ein Onlinereisemagazin namens Punkufer. Nika hat meinen Aufenthalt in dem Hostel enorm bereichert, da sie mir bei unseren Ausflügen auch unfassbar coole Tips zum Fotografieren oder auch schreiben geben konnte und mich zudem richtig gut unterhalten hat haha. Zudem wurde mir die Bosnische Küche näher gebracht haha. Hier ein Bild von Nika mit dem Bosnischen essen :-).
Obwohl Nika mir viel über Kroatien und mein neues Hobby der Fotografie erklären musste, fand sie meine Reise dann doch auch anscheinend xD so spannend, so dass sie einen großartigen Artikel über mich geschrieben hat..
Auf jedenfall ging es dann für uns beide früh am Morgen auf in Richtung Kotor. Da Montenegro nicht zur EU gehört, war auch endlich wieder ein etwas schleppender Grenzübergang angesagt. Kaum über die Grenze gibt es aber auch endlich mal wieder ein paar Bilder von mir beim Cappuccino trinken ;). Da ihr mittlerweile so wenig Bilder von mir seht gibt es gleich drei haha.
Das Restaurant war richtig schön mit einer richtig witzigen Kellnerin und so kontte man auch gut gelaunt im Anschluss weiter in Richtung Kotor fahren. Aufgrund der Covid-Beschränkungen für die meisten nicht EU-Länder, leidet Montenegro leider enorm unter den wenigen Touristen und so kam es, dass das historische Viertel von Kotor als auch der Aufstieg zur Festung während den Viruszeiten kostenlos angeboten wird. Normalerweise muss hier für beides Eintritt bezahlt werden. Dabei kamen mir die Sicherheitsvorkehrungen in Montenegro deutlich drastischer vor als in Tschechien ein paar Wochen zuvor. Vielleicht erstmal ein paar Informationen zu Kotor, weil mir der Ort davor auch nicht bekannt war. Kotor ist seit 1979 Unesco Weltkulturerbe und ist eine alte mediterane Handels- und Hafenstadt mit einer traumhaften Altstadt, die von einer 4,5 km langen Stadtmauer umgeben ist. Hoch oben, über der Altstadt drohnt eine Festung. Und genau diese Festung ging es zu erklimmen um einen perfekten Überblick über ganz Kotor bis hin zur schönen Adria zu haben. Leider war es bei über 30 Grad aber ein ganz schön harter Aufstieg mit ungefähr 1300 Stufen zur Festung Sveti Ivan. Aber am Ende hatten wir es dann doch geschafft und hatten das versprochene traumhafte Panorama.
Im Anschluss ging es nach einem klassisch montenegrinischen (das Wort musste ich googlen) Mittagessen wieder in Richtung Dubrovnik um den Spätnachmittag noch am Strand zu verbringen. Bislang war ich auch sehr überrascht, dass es noch keine Probleme mit der Polizei gab. Außerhalb der EU versucht die Polizei in dem ein oder anderen Land gerne über Bestechung etwas Geld zu machen. Aber wir waren ja noch nicht ganz aus Montenegro raus. Kurz vor der Grenze sehe ich dann ein Polizeiauto und einen Polizisten auf der Straße lauern… und zack, ging auch schon die Polizeikelle raus. Natürlich kam mir direkt der Gedanke, dass es etwas unangenehm für mich werden könnte. Eine ähnliche Erfahrung hatte ich schonmal in einem Land, wo ich nur gegen ein kleines „Bußgeld“ weiter fahren durfte.
Der Polizist kommt also sehr autoritär und absolut unfreundlich auf mein Auto zu und verlangt meinen Pass und die Fahrzeugpapiere. In dem Moment dachte ich mir schon, dass er mich bestimmt für zu schnelles fahren oder ein etwaiges vergehen bestrafen möchte. Ich bin schließlich 45 kmh gefahren, auf einer Straße wo 50 kmh erlaubt ist!
Aber… diesmal hatte ich ja zum Glück einen kleinen Joker im Auto der Nika hieß und die hiesige Sprache beherrschte. Und nachdem ich schon etwas eingeschüchtert Nika anschaute, fragte sie den Polizisten „was denn los wäre und weshalb er uns gestoppt hätte“? Der Polizist war sichtlich irritiert die einheimische Sprache zu hören. Und von jetzt auf gleich ein ganz anderer Mensch. Ich habe vermutlich noch nie einen Polizisten so schnell meine Papiere zurückgeben sehen und mich weiterfahren lassen. Im Nachhinein war ich natürlich sehr glücklich das Nika mit im Auto saß. Mit meinem Pessimismus war ich mir wirklich sehr sicher, dass ich hier nicht ohne ein Bußgeld das Land hätte verlassen dürfen. Aber es bleibt natürlich reine Spekulation. Daher möchte ich euch eine wichtige Regel mitteilen wie ihr auf Nummer sicher gehen könnt: falls ihr mal wieder in dem ein oder anderen Land unterwegs seid... Immer Nika mitnehmen!! hahahahhahah. Kontakdaten gibt es auf Anfrage xD. Und so ging ein sehr unterhaltsamer Tagesausflug nach Kotor zu Ende.