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Ab in die Natur: Wie man den Sveti Jure von Milici aus besteigt und über die Seen bei Imotski

Tja, hier sitze ich gerade fix und fertig auf meinem echt tollen Campingplatz am Biokovo Nationalpark 

Bevor ich aber darauf zurückkomme, wieso ich hier gerade fix und fertig sitze, springe ich nochmal zwei Tage zurück. Damit ich hier auch mehr oder weniger eine übergehende Blogstory habe, ging es für mich also von der Insel Ugljan weiter durch die Kroatischen Landschaften in Richtung Süden.

Blick auf die Adria

In Omis habe ich nochmal einen kurzen Zwischenstopp am Strand gemacht, um meinen Bonner Freunden eine schöne Heimreise zu wünschen und bin natürlich auch nochmal kurz in die wunderhübsche Adria zur Abkühlung gesprungen. Von dort ging es dann weiter zu Camping Biokovo. Auf der Fahrt hier hin hat man wiedermal die unfassbare Schönheit von Kroatien feststellen können. Kaum weg vom Meer, ging es durch tolle Berge, an Schluchten vorbei bis hin zum Campingplatz. Faszinierend ist auch wie Menschen die hier leben (Kroaten) so begeistert von der Landschaft sind, dass sie an vielen Spots aussteigen und Bilder knipsen. Ich bezweifel, dass das alles Mietautos sind haha. Unterwegs kam ich auch noch an einem vollbepackten Fahrradfahrer vorbei. Beeindruckt von der Landschaft und gut gelaunt, wollte ich schon fast hupen, um meinen Respekt beim Erklimmen der Berge zu zollen! Und dann kam ich am Campingplatz als einziger Gast an. Ich hab mir den Campingplatz ausgesucht, weil ich von seinem Internetauftritt begeistert war und von hier den zweithöchsten Berg, den Sveti Jure ansteuern wollte.

Ich wurde nett empfangen und mir wurde, nachdem ich mir einen Stellplatz aussuchen konnte, direkt ein hausgemachter Raki angeboten. Nette Sache! Nachdem ich kurz gecheckt habe, ob mein Gegenüber schon erblindet ist… was er nicht war… nahm ich den Raki freudestrahlend entgegen. 

Und diesen Campingplatz möchte ich auch direkt wärmstens empfehlen:

https://www.campingbiokovo.hr  (übrigens auch toller Facebook- und Instagram-Auftritt) der Campingplatz ist unfassbar günstig, sauber und erst seit ein paar Jahren eröffnet. Alles ist noch wie neu. Ich zahle bspws. 11,50€ die Nacht und das beinhaltet quasi alles (Strom, Dusche, Wasser). Ausreichend Bäume für Hängematten sind auch vorhanden und man kann sogar Küche und Kühlschrank nutzen. Bislang der schönste und sympathischste Campingplatz den ich auf meiner Reise kennengelernt habe.

Mein Platz auf dem Campingplatz
und hier von der rechten Seite

Nach einem kurzen Plausch wurde mir dann auch erläutert, dass man den Sveti Jure besteigen kann. Der Sveti Jure ist der zweithöchste Berg Kroatien mit 1762 Metern. Darüber hinaus kann man von hier noch Imotski ansteuern (circa 20 Fahrminuten entfernt) und dort gibt es zwei sehr hübsche Seen, wobei man in einem auch baden kann. Perfekt dachte ich mir, da bin ich für die nächsten beiden Tage doch direkt gut gerüstet. Und dann kam doch noch ein zweiter Campinggast an. Und es war in der Tat einer der wenigen Menschen die mir auf der Fahrt aufgefallen sind, der Fahrradfahrer. Es stellte sich heraus, dass er Emiel heißt, lediglich 13 Jahre jünger als ich war haha und seit circa 6 Wochen auf dem Fahrrad von den Niederlanden aus unterwegs war. Und zwar mit dem Ziel Montenegro. Auf jeden fall ein sehr symptathischer und unterhaltsamer Zeitgenosse. Ich muss ihn auch unbedingt erwähnen, weil er vor allem halt auch mega das spannende Abenteuer macht! Einfach mal durch halb (oder ist das schon ganz?) Europa mit dem Fahrrad zu düsen und irgendwo das Zelt aufzuschlagen, starke Sache!

Niederlande und Deutschland

Am nächsten Tag sind wir dann gemeinsam nach Imotski gefahren. Auch deshalb kann ich jetzt mal wieder mit einem Bild glänzen, wo ich neben einer Landschaft drauf bin, yay! Um Imotski gibt es den Blue und Red Lake. Im Blue Lake hat man die Möglichkeit zu Schwimmen und bis zur Festung hoch zu laufen. Der Red Lake hat ein Wahnsinns Panorama, was leider unfassbar schwer für die Kamera zu fassen ist. Man kann innerhalb von einer Stunde gemütlich um den Red Lake wandern und in den Grater hinein auf den See schauen.

Ich, beim versuch ein Bild vom Blue Lake zu machen
Blue Lake
Red Lake
Red Lake

Bevor ich jetzt zum eigentlichen Highlite komme, möchte ich noch kurz erwähnen, dass ich den Nachmittag genutzt habe, um euch alle Blogeinträge neben Englisch auch auf Deutsch bereitszustellen. Gerade für meine Eltern war es dann doch etwas zu viel Einsatz, den Online-Übersetzer anzuwenden. Ich verspreche euch, dass ich euch auf absolut ebenwürdigem Niveau (ob hoch oder tief lassen wir mal offen) nun die Einträge in zwei Sprachen bereitstellen kann. Und wem mein Englisch gut gefallen hat… lies unbedingt auf Englisch weiter!

Nachdem ich am heutigen morgen dann Ciao zu Emiel gesagt habe, ging es auf zum eigentlichen Abenteuer… dem Besteigen des Sveti Jure! Ja genau, der ein oder andere assoziiert mit dem Namen evtl was anderes. Aber sorry, für den Namen des Berges kann ich echt nix! An der Rezeption wurde mir schon empfohlen echt früh morgens los zu laufen, weil die Hitze erdrückend sein sollte. Der Aufstieg sollte etwa vier Stunden dauern (wer mich kennt weiß: jeder Aufstieg ist auch eine kleine sportliche Challenge und ich muss es früher schaffen). Allerdings konnten sie mir nicht so richtig sagen, wie gut der Wanderweg beschildert ist, da sie den Weg selbst noch nicht gegangen sind. Auch auf Google Maps war der Startpunkt echt schwierig zu finden. Daher für alle, die den Weg machen wollen… bitte die App ViewRanger runterladen. Tolle App um Wanderrouten zu finden. Auf dieser App kann man dann gut den Startpunkt finden. Und zwar heißt der Ort Milici. Der Ort ist zwar schwierig zu finden. Aber ab dort ist es unfassbar gut ausgeschildert. Auf dem Campingplatz wurde mir empfohlen gegen 6-7 Uhr zu starten. Ich startete gegen 9:30….

Die Route für die Wanderung zum Gipfel vom Sveti Jure

Tja, was soll ich sagen… es war sowas von heiß! Insgesamt musste ich 1250 Höhenmeter zurücklegen. Ich dachte mir die ganze Zeit auf dem Weg nach oben „oooooh man!“. Man muss dazu sagen, dass man den ganzen Spaß auch über Serpentinen von der anderen Bergseite aus mit dem Auto machen kann. Aber das wollte ich natürlich nicht. Während der Wanderung ist mir kein einziger Mensch entgegen gekommen, noch habe ich jemanden den Wanderweg überhaupt laufen sehen. Das einzige was meine Motivation hoch halten konnte, war die tolle Aussicht auf der Spitze über Kroatien ans Meer bzw. auf der anderen Seite bis hin nach Bosnien und Herzegowina; und daneben natürlich die persönliche Challenge… Yes you Can! Zudem dachte ich mir, dass der Rückweg mit Sicherheit unfassbar viel angenehmer ist. Nach drei Stunden und einigen Trinkpausen hatte ich dann endlich die Spitze erreicht. Und ich kann euch sagen, ich kam mega euphorisch und vor allem auch fix und fertig an!

Ich endlich auf der Spitze
Die Aussicht von Oben nach Bosnien und Herzegowina
Die Aussicht von Oben zur kroatischen Küste
Du hast es nach oben geschafft!

Tja und dann ging es auf den Rückweg. Zum Glück zeigte das Schild nur 2,5 Stunden für den Rückweg an. Leider ist ein steiler Abstieg aber wohl doch nicht das richtige für mich. Zwar hatte ich mich während des Aufstiegs zwar unheimlich auf den Abstieg gefreut… aber ich glaube diese Freude war umsonst haha. Um mein Leid hier kurz loszuwerden, möchte ich kurz erwähnen, dass meine Wanderschuhe höchstwahrscheinlich eine Nummer zu klein sind. Auf jeden fall stoße ich immer mit voller Wucht vorne mit den Zehen gegen den Schuh beim Abstieg. Nachdem ich dann auf dem Rückweg meine neue Blase am Fuß bejammert habe, konnte ich es kaum erwarten mein Auto zu erreichen und dieser knallharten Sonne und der Wanderung zu entfliehen. Ich hatte 3 Liter Wasser dabei und bei der Hälfte des Rückwegs waren die auch schon alle. Ihr könnt euch also bei meiner ganzen Euphorie gut vorstellen, wie unheimlich glücklich ich war, als ich diese echt harte Wanderung hinter mir hatte.

viele Markierungen auf dem Weg zur Spitze

Als ich dann freudestrahlend und völlig fertig von der Wanderung auf meinem Campingplatz ankam, wurde ich von der Rezeption zuerstmal befragt und vor allem auch mega bejubelnd, empfangen, als ob super wenige diese Wandertour machen haha. Zur Belohnung durfte/musste ich direkt wieder einen hausgemachten Raki trinken. „First you well get a Raki“ Ja… Gastgeschenke darf man halt nicht ablehnen. Tja und nun sitze ich hier, bin total überrascht, dass ich soviel schreiben konnte und hoffe ich habe nicht zu viele Leser bei dem langen Eintrag verloren. Also kurz und knapp… mir geh es super und ich freue mich auf mehr! Und morgen geht es durch Bosnien und Herzegowina in Richtung Dubrovnik. Aber vielleicht auch ein bisschen weiter.

4 Replies to “Off into nature: How to climb Sveti Jure from Milici and how are the lakes at Imotski”

  • Wow Tobi, top Zeit für den Aufstieg und mega Blick von oben. Schmerzen beim Abstieg sind echt unangenehm, das kenne ich leider, vorallem in Kombi mit der eigentlichen Freude über das Ziel. Aber jetzt kannst du sie ja schön nochmal abkühlen in den Seen oder im Meer 🙂 . Bin gespannt wie es weiter geht.

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de_DEDeutsch