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San Augustin – umgeben von Indianischen Statuen

So,

meine letzten 10 Tage sind angebrochen und nun berichte ich euch ersteinmal über meine Zeit in San Augustin, welches sich circa 5 Stunden entfernt von Popayan befindet. Beginnne werde ich mit meinen Erfahrungen an der Bushaltestelle in dann gibts schnell ein paar Bilder von den Statuen die im Zeitraum von paarhund Jahren v. Chr. bis paarhundert Jahren. Chr. entworfen worden sind.

Kaum am Busbahnhof angekommen battelten auch schon die ersten Busunternehmen darum mich als Passagier in ihrem Bus mitnehmen zu dürfen. Da die Tour in Richtung San Augustin leider ein wenig ab von den normalen Strassen liegt sind die Busse auch ein wenig mitgenommener und die großen/guten Busunternehmen fahren leider nicht hin. Nachdem ich mich für den günstigsten Bus entschieden habe ging bald auch schon in Richtung Halbdschungle los. Vor einigen Jahren waren dort noch viele Guerillas ansässig, mittlerweile mussten sie sich zum Glück in den tiefen Dschungel zurückziehen so das Überfälle auf der Route Popayan – San Augustin mittlerweile seltenheitswert haben. Nachtfahrten werden dennoch nicht empholen da Busse häufiger mal aufgrund der steinigen Straßen den Geist aufgeben und dann steckt man dort mitten in der Nacht irgendwo in der Pampa fest. Nichtsdestotrotz lief bei mir alles gut. Zwar gabs nen platten Reifen der irgendwann mal Zwischendurch gewechselt werden musste aber ansonsten verlief die Fahrt vorbei an teilweise steilen Abhängen ganz gut.

In San Augustin angekommen war ich zuerst überrascht das es nicht so viele Touristen wie gedacht beherbergt. Dies liegt vermutlich daran das es aufgrund der vorhergegangen Zeit noch als unsicher zu besuchen galt. Naja was solls, umso besser für mich, dachte ich mir. Und dann wurden auch schon die Touren für den nächsten Tag geplant. Meine Fotosponsor diesmal hiess Katja und Katja hat mir die Fotos mit etwas Verzug glücklicherweise zugesendet, so dass ich diese nun auch veröffentlichen kann. Na denn, da manche Statuen nur über schwerwiegende Wege zu besuchen sind, musste es mal wieder zum Pferde hoppeln gehen. Und in einer 5-stündigen Reitaktion wurden die ersten interessanten Statuen mit unserem Guide angeritten.

Im Anschluss wurde dann noch der Archäologische Park besichtigt, den man in circa 2-3 Stunden recht ausführlich ansehen kann. Das Museum welches in dem Park beherbergt ist war leider geschlossen, so dass die Gebühr von 20,000 COP recht teuer für einen 2-stündigen Aufenthalt war. Tja, anbei nun ein paar Bilder von den Statuen.

Nun gibts Statuen Statuen und Statuen… San Augustin

eine “Opferstatue”, in der linken Hand ein Messer, in der rechten ein Baby

Ich mal wieder auf nem Pfert (se llama Castinho)

Statuen in San Augustin

 

Mal mit mir im Hintergrund (es war doch nicht Forrest Gump der das Smilie entdeckt hat!)

…noch mehr Statuen

Anschließend ging es wieder zurück in das trollige Städtchen Popayan und zwar pünktlich zum Anpfiff des Südamerikanischen Qualifikationsspiel für die Weltmeisterschaft in Brasilien zwischen Kolumbien und Bolivien. Nachdem ich mir noch schnell vor Anpfiff ein Kolumbianisches Trikot erworben hatte wurde der 5:0 Sieg Kolumbiens gefeiert. Ich kann mich nicht daran erinnern das Kolumbien jemals so hoch nen Nationalmannschaftsspiel gewonnen hat. Kolumbien ist derzeit Tabellenzweiter hinter Argentinien und hat trotz der 4 Tage späteren Niederlage gegen Venezuela derzeit hervorragende Chancen sich zum ersten Mal seit 1998 wieder zu qualifizieren. Bekannt ist Kolumbien sicherlich noch über die Aktion von 1994 als sie als Gruppenletzter bei der Weltmeisterschaft ausschieden und der Eigentorschütze aus dem Spiel gegen die USA Andrés Escobar kurz danach vor einer Bar in Medellin erschossen wurde. Nichtsdestotrotz haben sich die Zeiten ja geändert und auch die Kolumbianische Nationalmannschaft, welche sich wohl vor allem dank Radamel Falcao derzeit wieder unter den Topvereinen in Südamerika befindet steht kurz vor der Qualifikation für Brasilien.

Abschliessend erzähle ich noch kurz von meiner Busfahrt von Cali nach Pereira welche ich vor einigen Tagen angegangen bin… In vielen Kolumbianischen Bussen habe ich immer den Eindruck gehabt das lokale Personen bevorzugt weniger bezahlen. Mit meiner Travelerseele konnte ich das natürlich nicht vereinbaren so das ich mittlerweile knallhart selbst an Busbahnhöfen an den Schaltern verhandle. So auch diesmal, als es auf die 4-stündige Fahrt von Cali nach Pereira gehen sollte. Mir wurde das Ticket für 20,000 angeboten und ich wollte allerdings nur für 18,000 mitfahren. Selbst die Argumente “precio normal” ziehen bei mir nichtmehr. Naja, nicht ganz sicher ob ich trotz der 18,000 Pesos zu viel bezahlt habe ging es also in den Bus, der sich im Anschluss mit immer mehr Menschen füllte (allerdings zum Glück nur mit so vielen wie Sitzplätze vorhanden). Als zwei Kolumbianer einstiegen und der eine noch ihren Quittungszettel noch in der Hand hielt, konnte ich der Versuchung nicht wiederstehen und musste mal schauen wieviel Geld weniger die Einheimischen für diese Busfahrt zahlen. Mit leichtem erschrecken musste ich feststellen das die Einheimischen zusammen 40,000 Pesos bezahlten. Sprich jeder 20,000 Pesos, der Betrag den ich nicht gewollt war zu bezahlen. Mit leicht schlechtem Gewissen kann ich nun also behaupten günstiger als die Kolumbianer und dem Bus gefahren zu sein ;-).

So, auf mich wartet gerade der Flieger in Bogata der mich in ein paar Stunden über die FARC-Zone (der Bereich wo sich die Guerrilas zurückgezogen haben) nach Leticia an den Amazonas bringt. Leticia kann man nur mit dem Flieger aus erreichen und liegt direkt am Amazonas. Dazwischen gibt es nur tiefsten Dschungel. Schaut euch das ganze mal mit Sateliten-Bildern bei googlemaps an. Selbst in Leticia gibt es garnichts… keine Straßen, nur Boote und einen Flughafen sowie eine Grenze nach Brasilien und Peru, welche auch nur mit einem Boot zu erreichen ist. Hier werde ich mich für einige Tage in den Dschungel verabschieden, Piranhas jagen, neue Boa- oder Anacondataschen anfertigen, pinke Delphine bewundern und soviele lebendige Tiere wie möglich hoffentlich entdecken. Mehr berichte ich euch dann in der nächsten Woche.

Macht et jud und joah… in 10 Tagen bin ich wieder zu Hause

Tobi

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