Chiapas/San Cristobal und warum hier jeder Tourist länger bleibt?
Juni 4, 2021
Der Bundesstaat Chiapas ist für viele neben Oaxaca ein Highlight auf der Mexikoreise. Chiapas ist einer der ärmsten Bundesstaaten in Mexiko und das obwohl er einen beeindruckenden Mix von wunderschönen Wasserfällen, traumhaften Landschaften, beeindruckenden Ruinen der vergangenen Maya Zivilisation und eine spannende Kultur der indigenen Bevölkerung vorweisen kann.
In Chiapas wohnen circa 4 Mio. Menschen und der Anteil der indigenen Bevölkerung ist mit circa 25% einer der höchsten in ganz Mexiko. Viele der alten Maya Traditionen werden hier auch weiterhin noch gelebt. Eine hübsche, aus der Kolonialzeit geprägte Stadt ist Beispielsweise San Cristobal de las Casas, wo die Märkte von der indigenen Bevölkerung dominiert sind und diese hier aus den umliegenden Dörfern täglich ihre Waren im Zentrum anbieten. Die Einwohner jedes Dorfes tragen hierbei auch heute noch ihre zugehörige Kleidung, so dass man unterscheiden kann in welchem Dorf die Menschen beheimatet sind.
San Cristobal de Las Casas (im folgenden nur noch San Cris genannt) liegt im zentralen Hochland von Chiapas auf circa 2100 m Höhe. Dementsprechend kann es hier auch mal kälter werden und man kann endlich einmal seine mitgebrachten Pullover oder auch Jacken am Abend nutzen. Ich hab hier auch wen kennengelernt der freudestrahlend jeden Abend seine Daunenjacke ausgepackt hat. Und die Person war auch ziemlich froh, dass sie die nicht die ganze Zeit umsonst mitgeschleppt hat haha. Aber nein, die Kälte ist noch nicht der Grund, weswegen die Leute hier länger bleiben. Berichte ich also erstmal von meinen ersten Tagen…
Ich war also in diesem echt netten Hostel La Isla. Hier gibt’s täglich um 11 Uhr ein kostenloses Programm für die Gäste. Das Programm ist häufig Yoga, Meditation oder auch eine Kakao-Zeremonie. Alles wirklich richtig cool, entspannt und im Preis bereits enthalten. Was einem aber auch direkt aufgefallen ist, dass schon die ersten kranken Menschen in dem nett eingerichteten Hostel hausten. Erst dachte ich noch… „Mist, hoffentlich hat keiner Covid“. Schnell kristallisierte sich aber heraus, dass wohl alle erstmal „nur“ Magenprobleme hatten. Auch waren schon die ein oder anderen gegen Covid geimpft. Wie auch immer hatte ich die ersten drei Tage glück und wurde nicht krank. Ich habe auch immer fleißig die Zettel im Badezimmer ignoriert, dass man sich bitte nicht mit dem Leitungswasser die Zähne putzt. Danach wurde es dann leicht schlechter. Ab Tag 6 ging es dann richtig bergab und das obwohl ich gerade in ein echt cooles Hotel umgezogen bin, Posada Ocho Barrios. Eigentlich wollte ich dort nur eine Nacht bleiben und dann den Weg auf in den Norden nach Palenque machen. Allerdings ging es mir am nächsten Tag echt schlagartig schlechter, ich bekam 40 Grad Fieber und war froh, dass sich die richtig netten Inhaber des Hostels so süß um mich gekümmert haben und mich im Endeffekt ins Krankenhaus gebracht haben und mir alle Medikamente besorgt haben. Nach meinem Krankenhausbesuch, wo mein Fieber dann erstmal auf eine vernünftige Temperatur reduziert wurde und mir ein Antibiotikum verabreicht wurde, ging es zum Glück wieder langsam bergauf.
Danach wurde ich quasi im Hotel durchgefüttert. Bekam immer gekochte (oder gedämpfte) Äpfel und weitere magenschonende Kost. Das Hotel möchte ich hiermit auch nochmal wärmstens an jeden empfehlen! Aber letztendlich brauchte ich 8 weitere Tage um wieder fit zu werden. Aufgrund dessen das ich das Hotel fleißig weiterempfohlen habe, wurde es auch schnell zu einer kleinen Krankeneinrichtung. Anastasia ist glaube ich jetzt noch da (obwohl sie es mittlerweile auch glücklicherweise überstanden hat. Sie scheint die mutigste von uns dreien!) und Maria hat die Pflegedienste auch für zwei Tage in Anspruch genommen haha. Hier ein kleines Gruppenbild als es uns schon Ansatzweise besser ging xD.
Letztendlich kenne ich noch keinen der eine Woche in San Cris war und keine Probleme hatte (unabhängig davon, wo er genächtigt hat). Gerne wäre ich noch länger in San Cris geblieben um dem Problem auf die Schliche zu kommen. Denn irgendwie muss hier doch der lokale Wasseranbieter mit den Unterkünften und Restaurants zusammen arbeiten ;). Es gibt viele Theorien... Aber letztendlich war ich auch froh San Cristobal endlich nach zwei Wochen verlassen zu können! Aber machen wir uns nix vor, San Cristobal ist ein schönes Städtchen mit vielen leckeren Restaurants und Cafes und ein toller Ausgangspunkt um Tagestouren zu den Highlights in Chiapas zu machen. Und bevor wir zum Ende kommen noch kurz ein paar Highlights die ihr unbedingt zu Beginn eurer Ankunft machen solltet… genau, also bevor ihr krank werdet haha.
Und zwar ist das zum ersten der Besuch des Sumidero Canyons. Dieser liegt in der Nähe von Tuxla und ist auch im Wappen von Chiapas abgebildet. Hier fährt man mit einem Boot durch den Canyon und sieht neben Affen auch ein paar hübsche Krokodile. Kuscheln ist nicht angesagt!
Des Weiteren gibt es eine Reise nach Palenque mit Zwischenstopps bei den Wasserfällen. Die Reise geht immer gegen 4 Uhr morgens in San Cris los und man kann entweder am Ende gegen 16 Uhr in Palenque bleiben und von dort seine Reise fortsetzen; oder man reist wieder mit zurück und kommt gegen 22 Uhr abends wieder in San Cris an. Palenque hat tolle Ruinen, sehr zu empfehlen!
Zu guter Letzt haben wir noch eine Reise und zwar die in den Süden bis hin zur Guatemalischen Grenze und schönen Lagunen. Diese wollte ich eigentlich zu Beginn meiner Erkrankung machen. Habe es leider nicht geschafft und auch nichtmehr nachgeholt. Naja, ich freue mich es irgendwann einmal zu machen, soll auch toll sein :).
I am very glad to see that you visited Palenque in a red T-Shirt;) So, finally you got one 😉
hahaha, thank you Uli, I wear it with proud!
[…] Here I am, struggling with a stomach bug for the last week and taking a nice dose of antibiotics. The good news is that I survived the food capital Oaxaca just fine. I’ll report on my battle with bacteria in the next article, when it’s “Chiapas/San Cristobal and why every tourist stays here longer?“. […]