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Wie man sein Auto repariert bekommt und die verschüttete Stadt von Pompei

Ich bin jetzt seit 7 Wochen unterwegs und circa 5500 km mit dem Auto gefahren. Jedenfalls konnte ich mich bislang immer perfekt auf mein treues Gefährt verlassen. Aber als ich mich nun von Paestum in Richtung Pompei aufmachte, schien es das erste Problem zu geben. Denn während der Fahrt an der kurvenreichen Amalfiküste, hörte ich in zwei Kurven, dass mein Wagen etwas aufsetzte und die Straße berührte. 

Positano an der Amalfiküste

Ich muss dazu sagen, dass ich diese beiden Kurven wirklich in perfekter, italienischer Manier gefahren bin. Also mit viel Schwung in die Kurve hinein und dann habe ich vorbildlich mit dem Gas im (natürlich) richtigen Moment beschleunigt, um den Speed grandios mitzunehmen. Schließlich sollte sich keine Schlange hinter mir bilden und zudem wollte ich den Italienern zeigen, dass auch ich schneller unterwegs sein kann. Aber beim ersten Aufsetzen des Autos… Gut dachte ich da noch… es ist in der Tat eine etwas schlechte Straße… aber aufsetzen sollte der Wagen dennoch nicht oder doch?. Jedenfalls dachte ich das. Aber gut… so richtig kenne ich mich mit Autos ja auch nicht aus ;-). Vielleicht muss ein Renault in scharfen Kurven aufsetzen?? Nach einem kurzen Disput mit mir selbst, gefolgt von dem zweiten Aufsetzen kam ich dann zu dem Entschluss… Naja, schau ich vielleicht doch besser mal nach, bevor ich einen Folgeschaden generiere. Daher habe ich in der nächsten größeren italienischen Stadt an der Amalfiküste, in Sorrento, einen kurzen Zwischenstopp gemacht. Und siehe da… der hintere Reifen macht einen platten Eindruck. Nachdem ich dann auch zweimal mit der Hand nachgefühlt habe, war ich mir dann doch sicher. „Jawohl, der ist platt!!“

platt oder nicht platt?

Also ab zur nächsten Tankstelle und erstmal Luft reinpumpen, kurz abwarten und die letzten km bis nach Pompei zurückzulegen, und sich dort mal in Ruhe mit dem Problem zu befassen. Apropo Ruhe… springen wir also erstmal einen Tag weiter, um die Reifenpanne zu vergessen und um uns um die verschüttete Stadt vom Pompei zu kümmern.

Straßen von Pompei

Durch den Ausbruch des Vesuv 79 Jahre nach Christus, wurde Pompei verschüttet. Ich persönlich habe nicht viel erwartet. Ich dachte mir das da ein paar Häuschen stehen und der ein oder andere verschüttete Tempel, versteinerte Menschen usw. Scheinbar ist es aber manchmal auch ganz hilfreich mit wenig Erwartungen irgendwo hinzugehen. Denn ich war wirklich beeindruckt von Pompei. Eine wirklich beeindruckende Stadt die dort verschüttet wurde. Ich konnte dort einige Stunden fasziniert verbringen und war wirklich sehr euphorisch die alten Straßen und Häuser zu besuchen. Eigentlich bin ich gar nicht so der Typ für alte Gebäude aber das war wirklich sehr… habe ich schon das Wort beeindruckend benutzt? Egal, nochmal… Beeindruckend!! Ich denke das ich es in Bildern nicht ansatzweise wiedergeben kann. Das liegt vermutlich auch daran, weil es glühend heiß war (immer diese Sonne) und ich nach den ersten zwei Stunden und unzähligen Bildern mit der Kamera, diese im Rucksack verstaute und wirklich nichtmehr so viel Lust hatte, die Kamera bei dieser Hitze (mimimimi) heraus zu nehmen. Jetzt ein paar Bilder und mein Tipp... auch wenn es schon lange her ist, schaut euch Pompei an. Toll wie alles noch erhalten ist und ich weiß nicht, ob man irgendwo auf der Welt besser sehen kann, wie das Leben nahe um das Jahr 0 gewesen sein kann.

Amphitheater
Statue von einem Zentauren
Die Aussicht über das verschüttete Pompei zur Kathedrale
Der Vesuv im Hintergrund verängstigt Pompei
Die Wände von einigen reichen Häusern waren bemalt und noch gut erhalten
Alter Tempel vor dem Vesuv
Bronze Statue
Irgendein Kerl übt die gleiche Position der Bronze Statue

Und jetzt nutzen wir die Zeit und springen nochmal zurück zum Wagen. Tja, da steckte ich also in Pompei fest, wo ich gerade noch versuchte mich mit den Händen und Füßen erfolgreich zu verständigen. Und nun sollte es direkt weiter zur absoluten Generalprobe gehen. Zum Glück gibt es auch Google Translate ;-). Nachdem ich in meiner Unterkunft, die ich mir extra wegen dem Auto mal wieder gegönnt habe, eingecheckt hatte, versuchte ich am Abend noch Kontakt via Email zu meinen Vermietern aufzunehmen. Wirklich sehr nette und hilfsbereite Leute und ich kann die Unterkunft wirklich wärmstens empfehlen: Il Cortile, Via Arpaia 60, 80045 Pompei, Italy

Ich schilderte also mein Problem und sie teilten mir mit, dass es auf Sonntag eigentlich unmöglich ist jemanden zu finden; aber dass sie mir jemanden für Montag empfehlen könnten. Als der Morgen anbrach, haben wir uns nochmal gekonnt mit Händen und Füßen kurzgeschlossen und nachdem ich in etwa dem Zeigefinger folgen konnte, wusste ich auch wohin ich mich mit dem Auto aufmachen sollte. Super nett war auch, dass die B&B-Inhaber mir sogar noch vor dem Frühstück (als ich noch tief und fest am schlafen war) den Reifen aufpumpten, so dass ich auch genug Luft hatte um zur Werkstatt zu gelangen. Nagut, letztendlich fast völlig überzeugt aber dennoch ein wenig nachdenklich über die Kosten… ging es auf zur Werkstatt. Auf google translate schrieb ich noch schnell ein paar kleine Zeilen… in etwa so, dass ich eine gute und günstige Lösung für meinen Reifen benötige, da dieser platt war.

Und nun folgt die kleine Foto-Love-Story, denn ich wollte natürlich alles Live und in Farbe verfolgen und jeden Schritt in meinem Blog dokumentieren. Zum Glück wurde ich vom Inhaber nicht meines neugierigen Platzes verwiesen, wobei ich ihn auch vermutlich nicht verstanden hätte, wenn er es hätte machen wollen :P.

Da ist der Grund. Dummer Nagel!!!
Die Schrauben am Reifen des Autos lösen
Reparieren des Reifens
Ich bin mir nicht sicher was es ist... aber es sieht super aus 😉
Auswuchten des Reifens
wie ein neuer Reifen

Das ganze dauerte circa 25 Minuten inklusive auswuchten des Reifens . Letztendlich hatte ich keine Ahnung was es kosten sollte aber ich war super zufrieden. Gegen Ende meinte der Automechaniker noch etwas, was ich auf Deutsch als „sieht aus wie neu“ übersetzte und er lächelte. Ein gutes Zeichen wie ich befand ;-). Preis war 15 €, was ich wirklich richtig fair und toll finde. Ich war fast motiviert noch einen Reifen zu plätten. Und nach zwei Tagen kann ich sagen…es ist immernoch Luft im Reifen! Tolle Sache, weltklasse Werkstatt . Daher empfehle ich euch… wenn ihr mal in Süditalien unterwegs seid, versucht unbedingt einen Reifenschaden kurz vor Pompei zu generieren! Euch wird geholfen!!! Und hier die Adresse, wenn ihr dafür bereit seid um euch liebevoll helfen zu lassen:

Ditta Piacente Di Piacente Vincenzo, Via Nolana, 177, 80045 Pompei NA

hier hin 🙂

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