La Palma – Beautiful nature on La Isla Bonita
Januar 29, 2021
Welche Möglichkeiten hat man, wenn man sich jetzt schon seit 3 Monaten auf den Kanaren befindet? Na klar… Insel-Hopping! Nur wohin soll es gehen? Die Kanaren bieten nicht nur trockene Vulkanlandschaft wie auf den Inseln von Fuerteventura und Lanzarote. Auch bieten sich zwei Inseln hervorragend zum wandern an. Zum einen ist das La Gomera (wovon ich in einem der nächsten Beiträge berichte), zum anderen ist das La Palma.
La Palma ist die fünftgrößte Insel der Kanaren und liegt am weitesten vom afrikanischen Festland entfernt. Mit circa 40% Waldbedeckung ist sie die Waldreichste Insel und wird daher auch Isla Verde („Grüne Insel“) oder Isla Bonita („Schöne Insel) genannt. Da La Palma etwas schwieriger von den Hauptinseln Gran Canaria und Teneriffa zu erreichen ist, ist sie auch vom Massentourismus weitestgehend verschont geblieben. La Palma und seine Berge und Vulkane bieten zahlreiche wunderschöne Wandertouren und alleine die Ankunft und der Blick auf die Landschaften lässt schon das Wanderherz höher schlagen.
Die Busse auf La Palma verkehren eher im 1-2 Stundentakt. Eine Ausnahme bietet hier die Verbindung von der Hauptstadt Santa Cruz de La Palma zur zweitgrößten Stadt Los Llanos die unter der Woche halbstündig befahren wird. Auf der Ostseite führen die meisten Busverbindungen über Santa Cruz, auf der Westseite über Los Llanos. Sollte man keinen Mietwagen besitzen bietet sich daher der Aufenthalt in einer der beiden Städte an. Wenn ich hier von den zwei Städten schreibe, kann man sich auch vor Augen halten, dass Los Llanos über ganze 20.000 Einwohner verfügt und auch eher einen Kleinstadtcharakter (oder Großdorf-Charakter hat) mit süßen Cafes und einer gemütlichen und übersichtlichen Innenstadt hat. Ich habe mich für ein Hostel in Los Llanos entschieden, was im Nachhinein auch eine perfekte Wahl war. Das Vagamundo Hostel war der perfekte Ausgangspunkt um neue Kontakte zu knüpfen und alleine oder mit anderen die Wanderrouten für die kommenden Tage zu planen und anzufahren. Usprünglich wollte ich eine Woche alleine wandern. Letztendlich war ich einen Tag alleine wandern und 5 Tage mit verschiedenen neuen Freunden. Und jetzt erstmal ein paar Bilder zur Einstimmung!
Leider befindet sich meine Spiegelreflexkamera weiterhin sicher(?) in Malaga und macht Selfies in meinem Auto. Meine Handykamera kann mich weiterhin leider nicht überzeugen. Dennoch hoffe ich, dass ihr euch in etwa die Schönheit von La Palma vorstellen könnt und auch bald die Möglichkeit habt eine der zahlreichen Wandertouren zu entdecken. Es gibt Wandertouren auf zahlreiche Gipfel, geschlossen um die komplette Insel, entlang der Vulkanrouten, zu Leuchtturmen, zu der versteckten Schmugglerbucht, durch Tunnel, entlang des Vulkankrater, durch Schluchten und und und. Ich habe jetzt in der Tat überlegt, ob ich hier einen kleinen Guide für die schönsten Touren zusammenstelle. Aber es gibt schon zahlreiche Webseiten und vor allem die hervorragende Wanderapp Komoot (welche auch diesmal wieder unfassbar hilfreich war), wo ihr zahlreiche wunderschöne Wandertouren empfohlen bekommt. Als letztes muss ich unbedingt noch das Museum „Monumente Natural del Tubo Volcánico Cueva de Las Palomas“ empfehlen. Super freundlich und anschaulich werden hier alle Informationen zum letzten Vulkanausbrauch von 1949 dargestellt. Der Eintritt als auch die Führungen sind kostenlos. Das Personal spricht neben Spanisch auch ein wahnsinnig gutes Englisch und man bekommt auch eine Führung in eine der Lavahöhlen. Hier kann man sehen wie die Lava ihren Weg vom Berg durch das Tal bis ins Meer zurückgelegt hat. Die tote Erde ohne Leben ist auch jetzt noch auf km zu erkennen.
Für mich war diese Woche wahnsinnig schön. Es war ein Mix aus Vulkanlandschaft und makelloser, teils unangetasteter Natur. Ursprünglich dachte ich, dass 7 Tage für La Palma ausreichen müssen. Als der sechste Tag zu Ende ging war ich mir ziemlich sicher, dass ich mindestens 10 Tage hätte bleiben sollen und haderte damit den Flieger zurück nach Gran Canaria zu nehmen. Es gibt so unfassbar viele Wanderrouten die ich noch nicht gesehen habe oder Wanderrouten welche aufgrund eines kurz vor meiner Anreise stattgefundenen Gewitters aus Sicherheitsgründen noch gesperrt waren. Hätte mich jemand vor 20 Jahren gefragt, ob ich gerne wandere… ich hätte gesagt „nie im Leben“. Schräg wie sich alles ändert und wie wunderschön alles um einen herum sein kann, wenn man von einem Gipfel über die Wolkendecke hinaus ins Tal oder auf die umstehenden Vulkane blickt. In diesem Sinne… blick nach vorne und bis bald 🙂
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