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Laos erreicht, Mekong ueberquert – 100km Luftlinie in 18 Stunden

Es ist vollbracht, wir haben die Grenze von Laos ueberquert!!!! Was uns erwartete war sensationell. An richtige Strassen ist in Laos leider nicht zu denken und die Busfahrten auf den Sandpisten dauern hier Tage. Aber erstmal von Anfang an…

Kaum an der Grenze zu Laos angekommen, haben wir den wohl einsamsten Grenzuebergang Thailand-Laos ueberquert. Wo im Lonely Planet selbst in der aktuellen Ausgabe von August 2010 noch falsch steht, dass der Grenzuebergang fuer Auslaender geschlossen ist, konnten wir anderen Quellen hingegen zum Glueck richtiger Weise entnehmen, dass wir auch hier ein Visa on arrival seit 2009 bekommen koennen. Und Tatsache, wir waren die einzigen an der Grenze, kamen direkt dran, departurecard von Thailand ausgefuellt und Thailand verlassen. Dann ging es eine einsame 2 km lange Grenzstrecke mit “richtiger” Strasse entlang zur Laotischen Grenze bzw einer Schranke mit ein paar Soldaten – auf in das naheliegende Haeuschen und es wurde das Visa fuer Laos fuer 30 USD in empfang genommen. Das interessante ist, dass Deutsche hier weniger Zahlen als die meisten anderen Europaeer. Canadier bezahlen fuer das Visum z.B. 42 USD und in der Regel bezahlen fast alle 35 USD (Oesterreicher, Franzosen, etc.). Nur Deutsche halt 30 USD (anscheinend gute Verbindungen) und Chinesen bezahlen sogar nur 20 USD!

Naja, kaum angekommen wollte uns auch tatsaechlich jemand fuer 25 Euro in die nahgelegene Stadt fahren (30 km).

 

Unser Grenzgefahert nach Hongsa

War uns natuerlich zu teuer. Stattdessen teilten wir mit 6 Huehnern und 9 Menschen diesen Pick-Up. Die Aussicht in Laos ist ein Traum. Ueberall Urwald, Berge und irgendwo dazwischen ist dann eine sandige Strasse, wo ein paar Autos verkehren. In Laos leben zudem noch recht viele wilde Elefanten (genaue Zahlen habe ich leider nicht vorliegen). Aber leider haben wir trotz meiner Tieranziehungskraft keine Elefanten gesehen. Stattdessen durfte wir unsere erste Reifenpanne mitnehmen. Tja, wie laeuft eine Reifenpanne in Laos ab????

Man koennte meinen aehnlich wie in Deutschland, ist aber nicht so. Erstmal hoert man ein lautes Geraeusch. Sozusagen sowas “kawuuuuuuuuums”. Ok, ich schreib den Ton grade recht schlecht aus!!! Jedenfalls gab es nur 2 Moeglichkeiten. Die erste, ein Reifen ist geplatzt oder die Zweite, ein Huhn ist implodiert.

Die zweite Moeglichkeit war 10 Minuten spaeter die warscheinlichere… denn meint ihr der haette angehalten… nae nae!!! Immer schon weiter durch die Serpentinen heizen war das Motto unseres Fahrers!! Nach 20 Minuten hat er dann tatsaechlich angehalten, denn er hat ein anderes Fahrzeug gesehen und sich einfach mal den Reifen von diesem geborgt!!! Ok, die Huehner leben noch… durchatmen!!!!

Ersatzreifen

Nach kurzem Reifenwechsel ging es dann weiter. Geschwindigkeitstechnisch hat man nicht gemerkt, dass da jetzt ein platter Reifen weniger ist…! Das schlimmste an den Strassen hier ist aber, dass die Autos den ganzen Staub aufwirbeln und man nur mit Handtuch, T-Shirt oder irgendwas anderem vor dem Mund mitfahren kann, weil man sonst so viel Sand einatmet, dass es echt nichtmehr angenehm ist!!! Also passten wir uns auch den vermummten Mitfahren an und waren kaum mehr als Tourist gekennzeichnet. Lediglich unser Gepaeck liess darauf schliessen, dass wir keine Einheimischen waren! Nach 3 Stunden fahrt fuer die ersten 30 km und einer durchschnittsgeschwindigkeit von… (das rechne ich jetzt mal lieber nicht aus!!) sind wir in Hongsa angekommen.

Wir natuerlich wiedermal die einzigen Touristen weit und breit haben tatsaechlich eine Unterkunft gefunden und uns nach dem Weg erkundigt, denn wir wollten natuerlich so schnell wie Moeglich wieder weiter. Hongsa hat zwar nen bombastischen Ausblick ueber Waelder, paar Tempel etc., aber uns fehlten einfach die Aktivitaeten. Also wurde eine Fahrt fuer den naechsten Tag klar gemacht. Es sollte weiter zur 84 km entfernten Hauptstadt der Provinz Xayabouri.

Gut, geht bestimmt schneller dachten wir uns. Weil zu so ner Provinzhauptstadt gibts bestimmt vernuenftigere Strassen!! Jaja genau… weit gefehlt!!!! Nach 3 Stunden fahrt waren wir da!!! Aber… man muss sagen, darueber koennen wir noch froh sein. Im Lonely Planet steht, dass man fuer die Strecke 6 Stunden braucht, in der Regenzeit sogar 8-10… 😀

Ja, auf den Laotischen Lonely Planet ist verlass… ich denke wir koennen bald selbst einen schreiben!!! Jedenfalls uebergluecklich ueber die “nur” 3 Stunden fahrt in den Serpentinien (selbstverstaendlich wieder verumummt) kamen wir in der “Party-Metropole” Xayabouri an.

Die Strassen… ab and down and ab and down… (links u rechts Urwald)

Und eins wussten wir… “scheint hier wieder schoen zu sein… jedenfalls schoen staubig!”, but, wir sollten lieber weiter. Zum Glueck war es auch schon 13 Uhr und wir gaben die Hoffnung nicht auf!! Eigentlich wollten wir ja nach Vang Vieng und ein paar Landschaften unterwegs mitnehmen. Gut… wir haben echt schon viel gesehen!! 😉

Noch eine Nacht wollten wir jedenfalls nicht so weit abgelegen in einem Guesthouse verbringen, daher wurde sich an der Bushalte direkt nach Ankunft nach einem Bus nach Vang Vieng erkundigt. Natuerlich sprach auch hier keiner Englisch. Die ausgeschriebene Sprache war natuerlich das…

alles klar oder???!!!

kam ich nicht so ganz mit klar. Aber irgendwie haben wir es dann doch geschafft einen Bus um 15 Uhr zu bekommen, weil ein junger Laote (Mehrzahl???) echt gut Englisch konnte. Er meinte, es fahert nur ein Bus nach Vientiane (Hauptstadt von Laos circa 180 km weiter im Sueden als Vang Vieng). Aber wir koennten evtl den Busfahrer fragen ob der uns unterwegs rauslaesst.

Ja genau… “wir” den Busfahrer fragen… 😀 wird spannend…

Naja, jedenfalls ging es dann auf in das 460 km entfernte Vientiane (Luftlinie deutlich geringer. Aber man muss erstmal 130 km in den Norden und dann 300 km wieder runter), imernoch unklar darueber, wie man dem Busfahrer mitteilt, “hier wollen wir raus”.

But, glueck gehabt. Wieder gab es einen der Englisch sprach im Bus. Er hat das ganze dann fuer uns geregelt, und anstatt 15 Stunden fahrt nach Vientiane wurden es lediglich 11 Stunden fahrt fuer 280 km und um 2 Uhr in der Nacht waren wir tatsaechlich in Vang Vieng!!!!

Jetzt nochmal zum Bus… welch eine Tortur!!!! 11 Dollar bezahlt aber der Bus war sensationell!!!! Alles voller Loechern! Klimanlage und Toilette??? Wo denkst du hin?????

Panne?? Na klar!

Und wenn einer auf Toilette muss, dann hat er kurz Bescheid gesagt und 20 Leute sind aus dem Bus in die umliegenden Gebuesche, wo Leoparden und Schlangen auf uns lauerten!!! Ja ok, die Tiere blieben fern! Keiner ist gestorben.

Aber der Staub kam auch im Bus durch…!!!! Jedenfalls die ersten 100 km, also die ersten 7 Stunden! danach gab es eine Strasse!!!! eine richtige!!!! Mensch war das ein Gefuehl und auf einmal fuhr der Bus auch anstatt 15 kmh 70 kmh in den Serpentinen… was nicht unbedingt besser war, denn auf einer Strasse, die eigentlich nur einen Fahrstreifen hat, wuerde ich mich das in Deutschland nicht trauen!! Aber das loesen die Busfahrer hier ganz clever!! Vor jeder Kurve wird einfach gehubt, so dass der andere, der hoffentlich nicht laute Musik hoert auch schoen langsam faehrt. Geschaetzt gab es 700 Kurven auf der Strecke. 350 mal davon hat der Busfahrer gehubt!! Nochmal danke an den Busfahrer, dass ich lebend aus dem Ding raus bin!!!THANXXX

Tja, jetzt sind wir also in Vang Vieng und der erste Tag ist hinter uns. Hier ist alles voll mit Backpackern und man kann es vergleichen mit dem Ballermann!!! Nach 7 Tagen ohne Menschen die englisch sprechen aber wohl echt mal das richtige und wir vertreiben uns hier ein wenig unsere Zeit mit Tubing (Mitja erklaert Tubing auf seiner Page), etc und dann haben wir das oberflaechliche Leben bestimmt bald wieder satt und es geht weiter :). Ich freu  mich derzeit riesig auf Vietnam, bin veraergert ueber meinen Hangover und auch derbst gespannt was Laos noch so zu bieten hat. Landschaftlich jedenfalls riesig hier!!!!

Anbei noch ein paar Bilder aus meinem Repertior:

Highlite der Busfahrt: Faehrueberquerung des Mekong

Bergwelt der Grenze Thailand – Laos

Ein Haus bei den Bergvoelkern

Diese Frau stellt aus Bambus Streifen her, woraus Bambushuete gemacht werden. Verkauft 10m Bambus fuer 6 Baht an die Fabrik und die Fabrik stellt die Huete zusammen und verkauft sie fuer 24 Baht (52 Cent)

Baumwollbaum links, rechts die Frau mit Baumwolle

Kambodschanische Kinder beim baden

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